PRESSEMITTEILUNG 18/2024

Würzburg, den 29.04.24

St 2300, zwischen Laudenbach und Kleinlaudenbach Felsarbeiten zur Sicherung des Straßenverkehrs

  • Freie Fahrt für Autofahrer zwischen Laudenbach und Kleinlaudenbach ab Freitag, 3. Mai
  • Zäune gegen Steinschlag sind fertiggestellt
     

Autofahrer können sich freuen, die St 2300 zwischen Laudenbach und Kleinlaudenbach wird am Freitagabend den 3. Mai 2024 wieder für den Verkehr freigegeben. Der im Hang installierte etwa 210 m lange Steinschlagschutzzaun ist installiert und wird zukünftig den darunterliegenden Straßen- und Radverkehr sichern.
Die ursprünglich vorgesehene Vollsperrung bis 1. Mai wird um zwei Tage verlängert. Grund dafür sind außerplanmäßige Restarbeiten und die Räumung der Baustelle. Ein Teil dieser Restarbeiten wird jedoch bei laufendem Verkehr hinter dem fertiggestellten Schutzzaun ausgeführt.
Die Baukosten belaufen sich auf etwa 400.000,- € und werden vom Freistaat Bayern finanziert.

Fast drei Monate nahm die Felssicherungsmaßnahme auf dem Streckenabschnitt der St2300 zwischen Laudenbach und Kleinlaudenbach in Anspruch. Sie war eine heikle Angelegenheit, unscheinbar im Hang und hinter Bäumen und Strauchwerk verbirgt sich eine bis zu zwölf Meter ho-he Felswand. Die Steigung des Hanges beträgt teilweise zwischen 50 und 60 Grad.
Bereits im Dezember 2023 wurde eine Felsberäumung durchgeführt. Hierbei wurden noch vor der einsetzenden Frostperiode lockere Steine und Felsen entfernt.
Seit Anfang Februar 2024 ist die Straße für die Felssicherungsmaßnahmen gesperrt. Zuerst mussten in einem vorgegebenen Korridor Bäume und Sträucher entfernt werden.
Anschließend hat man Betonfundamente für die Stützen der Schutzzäune erstellt. Diese wurden zusätzlich mit rund drei Meter langen Nägeln im Fels rückverankert.  
Anfang April kam dann sogar ein Industriehubschrauber zum Einsatz. Dieser brachte einerseits die zahlreichen Baumstämme aus dem Gefahrenbereich und zum anderen flog er Stützen samt Schutzgeflecht zur Montage in den Hang. Unterstützt wurde der Hubschrauberpilot von Monteuren im Hang, die die Stützen unverzüglich an den Fundamenten be-festigten und rückverankerten. Die drei Zaunabschnitte mit jeweils rund 70 Metern Länge wurden anschließend fertig installiert. Die Zaunfelder selbst sind jeweils rund zehn Meter lang. Die eingesetzten elastischen Zaungeflechte sind dehnbar und fangen so die Wucht eines Steinschlages besser ab. Der Zaun ist in der Mitte des Hangs positioniert und somit vom Straßenraum aus nicht sichtbar. Die Gesamtanlage wird in der Zukunft den Verkehr gegen Steinschlag auf einer Länge von etwa 210 Metern sichern.
Zum Schutz des Waldbodens gegen Erosion wurden rund 1.500m² ökologische Schutzmatten verlegt und zusätzlich eine spezielle regionale Saatmischung gestreut.

„Die Arbeiten sind gut gelaufen und die Leistung unseres Auftragnehmers ist herauszuheben“, sagt Armin Renk-Kolozsvari der für die Felssicherung zuständige Projektleiter am Staatlichen Bauamt Würzburg. Jährlich investiert das Staatliche Bauamt Würzburg in Maßnahmen gegen Naturgefahren entlang unserer Bundes- und Staatsstraßen. Weitere Felssicherungsarbeiten sieht Renk auf die Region jedoch zukommen. "Wir haben festgestellt, dass sich in den letzten Jahren die Naturereignisse wie Steinschläge und Böschungsrutschungen intensiviert haben.“ Gründe hierfür sind die extremeren Wetterereignisse in Form von beispielsweise stärkeren Niederschlägen. Hierdurch werden Felshänge und Böschungen instabiler und Felsvorsprünge immer poröser und die Gefahr von Steinschlägen, Felssturz sowie Hangrutschungen wächst.

Anlage:
Die Fotos in diesem pdf dienen einer Vorschau, sie können diese in guter Qualität für ihre Berichterstattung über unsere OwnCloud herunterladen
Link: https://stbawue.cloud.bayern.de/index.php/s/mZXHPc01WmtEBZF
Passwort: Laudenbach   (abrufbar bis 10.05.2024)
Fotos sind nutzbar unter Angabe des Bildrechtinhabers (© J1- Fotografie, Jan Schäfer)