Übungsgelände und Unterkunftsgebäude der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg feierlich übergeben
Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner gratuliert am 25. Oktober der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg zum 75-jährigen Jubiläum. "Die Feuerwehrschule in Würzburg ist ein Vorbild für viele andere Feuerwehrschulen – bundesweit! Sie ist optimal für die Zukunft gerüstet und steht für herausragende Bildung, innovative Lehrmethoden und vor allem für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger." Kirchner unterstrich die Wichtigkeit der neuen Gebäude und Einrichtungen, die feierlich übergeben werden konnten. Über die Jahre hat sich die Feuerwehrschule zu einem unverzichtbaren Ausbildungsort für Feuerwehrleute in ganz Bayern entwickelt: "Die große Übungshalle mit dem angrenzenden neuen Übungsgelände ermöglichen eine praxisnahe, moderne und attraktive Ausbildung der Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner."
Statt eines Schlüssels wurde Seiten des Bauamts ein ganz besonderes Geschenk übergeben: vier eindrucksvolle Bilder, die vom Würzburger Künstler Hans Joachim Hummel geschaffen wurden. „Diese Kunstwerke thematisieren nicht nur die Einsatzszenarien der Feuerwehr, darüber hinaus halten diese Bilder auch die Baumaßnahmen aus unterschiedlichen Perspektiven fest.“ so Daniela Kircher, Bereichsleiterin am Staatlichen Bauamt Würzburg und stellt weiter fest: „Hinter jedem erfolgreichen Ausbildungseinsatz steht nicht nur das Können der Feuerwehrleute, sondern auch die Infrastruktur und die Gemeinschaft, die sie unterstützt.“
Neue bauliche Akzente auf dem Gelände
Das Übungsgelände ist nun integraler Bestandteil des praxisnahen Ausbildungs- und Übungsbetriebs. Direkt neben der schon von Weitem sichtbaren imposanten Übungshalle ergänzen neue Gebäude und Objekte im Außenbereich das Portfolio der Feuerwehrschule. Hier kann praxisnah der Ernstfall trainiert werden. Neben dem Übungsgelände ist mit dem Unterkunftsgebäude mit Fahrzeughalle ein weiterer Baustein übergeben worden.
Neues Übungsgelände
Neben Straßen wurden eine Vielzahl von Ingenieurbauwerken und Hochbauten angeordnet, die ein möglichst genaues Abbild der Wirklichkeit darstellen sollen.
Eine Lagerhalle mit Gleisanschluss, ein Doppelhaus mit Wohn- und Trümmerhaus, eine Tankstelle mit Autowerkstatt und Schnellimbiss, ein Gerätelager, ein Geräteschuppen, ein Unterstand sowie ein Bauerngehöft mit Fachwerkwohnhaus, Scheune und einer Gerätehalle ermöglichen im Übungsbetrieb die verschiedensten Szenarien realitätsnah nachzustellen. Große bauliche Herausforderungen waren der Umgang mit den unterschiedlichsten Gefahrstoffen, der Simulationstechnik und den hohen Technikanforderungen, von der Tankstelle bis hin zum Bauerngehöft. Daneben wurden verschiedene Bauweisen umgesetzt, vom Stahlbetonskelettbau bis zum Fachwerkhaus.
Die Baukosten betragen rund 13 Mio €. Mit der Planung der Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen waren rö ingenieure aus Würzburg beauftragt. Die Gebäudeplanung stammt von Stahl-Lehrmann Architekten in enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Würzburg.
Detaillierte Infos zum Übungsgelände entnehmen Sie unserem -->Projektblatt
Unterkunftsgebäude mit Fahrzeughalle
In den beiden Obergeschossen befinden sich jeweils 26 Appartements für die Lehrgangsteilnehmer. Im 1. Obergeschoss wurden direkt neben dem Haupttreppenhaus mit Aufzug zwei behindertengerechte Appartements angeordnet. In Gebäudemitte sind an der Nordseite ein Aufenthaltsraum und eine sogenannte „Lerninsel“ konzipiert. Zusätzliche Bettenkapazitäten und die Umstellung von Doppel- auf Einzelzimmer sind für den Schulbetrieb von enormer Bedeutung.
Im Kellergeschoss sind die Technikräume, ein großer befahrbarer Lagerraum mit Lastenaufzug sowie Umkleideräume für Damen und Herren mit zugehörigen Sanitärbereichen untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich eine Fahrzeughalle mit 10 Stellplätzen für Feuerwehr-Großfahrzeuge.
Die Baukosten betragen rund 15,75 Mio €. Das Gebäude ist eine Eigenplanung des Staatlichen Bauamts Würzburg.
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Historie
Die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg wurde im Stadtteil „Zellerau“ seit den 50iger Jahren bis 2004 in mehreren Abschnitten erbaut.
Durch die Übernahme des Geländes der ehemaligen Hindenburgkaserne im Jahr 2012 konnte der gestiegene Platzbedarf vor Ort umgesetzt werden. Nach einem Ideenwettbewerb 2008 zusammen mit der Stadt Würzburg zur städtebaulichen Ordnung und Einbindung in den Stadtteil wurde 2011 ein Masterplan zum weiteren Ausbau der Feuerwehrschule entwickelt. Seit dem Jahr 2012 sind bereits mehrere Bausteine umgesetzt worden. Im Zuge dessen wurden u.a. eine Hafenanlage errichtet, das Brandübungshaus saniert und erweitert und der Neubau von Übungs- und Fahrzeughalle sowie Energiezentrale realisiert.