Neubau Strahlenklinik am UKW – nächste Bauphase gestartet
- Bauarbeiten an der Strahlenklinik laufen auf Hochtouren
- Haushaltsausschuss im Bayerischen Landtag genehmigt zweiten Nachtrag in Höhe von 30,3 Mio. Euro
Die neue Strahlenklinik, fast 100m lang und sieben Stockwerke hoch, liegt markant im Hang des Grombühler Klinikcampus und ist bereits jetzt weithin sichtbar. Das Gebäude soll Mitte 2026 an den Nutzer übergeben werden. Aktuell genehmigte der Haushaltsausschuss im Bayerischen Landtag an diesem Mittwoch, 10. Juli 2024 den zweiten Nachtrag für das Projekt in Höhe von 30,3 Mio. Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich damit auf 112,9 Mio. Euro.
In der neuen Klinik werden künftig die strahlentherapeutischen Einrichtungen gebündelt, die momentan noch auf mehrere Standorte auf dem Klinikcampus verteilt sind. Patientinnen und Patienten erhalten in Zukunft ambulante, tagesstationäre und stationäre Versorgung unter einem Dach. Zudem findet eine moderne Palliativstation im Gebäude ihre Heimat. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet der Neubau Labore, Lehr- und Forschungseinrichtungen, die in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander liegen und den fachlichen Austausch auf kürzestem Weg erlauben.
ein Blick hinter die Kulissen
Die Bauarbeiten auf der Großbaustelle laufen derzeit auf Hochtouren. Im September 2023 konnte das Richtfest gefeiert werden. Zwischenzeitlich ist die Außenhülle, also Fassade und Dach geschlossen, denn auch die Fenster sind eingebaut. Nun wird die Bekleidung der Fassade forciert. Neben Innenputz-, Estricharbeiten und dem Erstellen von Trockenbauwänden ist vor allem der technische Ausbau im vollem Gange. Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroleitungen sowie die Leitungen für die Medizinischen Gase werden verlegt, auch in den Technikzentralen wird gearbeitet. Hervorzuheben ist hierbei, dass parallel rund 24 Firmen auf der Baustelle tätig sind. Eine schwierige Baustellenlogistik sowie weitere Großbaustellen im direkten Umfeld (u.a. Versorgungskanäle, Neubau des Helmholtz Institutes und Errichtung der Anatomie), stellen komplexe räumliche, inhaltliche und ablauftechnische Herausforderungen dar.
Inhalt des zweiten Nachtrags
Der überwiegende Teil der Kostenerhöhung, rund 71 % sind konjunkturbedingte Preissteigerungen in Höhe von rund 21,6 Mio. Euro. Das heißt zum einen, dass Bauleistungen teurer beauftragt werden mussten, als im Vorfeld anhand von aktuellen Baupreisen ermittelt. Andererseits sind auch für noch nicht vergebene Leistungen höhere Angebotspreise zu erwarten. Dies ist am Baupreisindex ablesbar.
Weitere Mehrkosten in Höhe von rund 3,22 Mio. € (11%) entstanden durch unabdingbare baulich bedingte Mengen- und Ausführungsänderungen. Dies sind beispielweise Mehrkosten aus aktuellen behördlichen Auflagen, geänderten Vorschriften, einer technisch notwendigen Fortschreibung der Planung, Störungen im Bauablauf sowie Herausforderungen in der Baustellenlogistik.
Rund 5,48 Mio. Euro (18%) umfassen bedarfsbedingte Änderungen. In enger Abstimmung mit der neuen Klinikleitung wurden u.a. Anpassungen und Optimierungen der Betriebsabläufe, Geräteausstattung und Sicherheitsanforderungen vorgenommen, die dem rasanten technisch-medizinischen Fortschritt Rechnung tragen.