Richtfest am Neubau Staatsarchiv Würzburg in Kitzingen
- Richtfest für modernen Archivbau auf dem Deusterareal in Kitzingen
- „Die Arbeiten liegen im Kosten- und Zeitplan“ so Bauminister Christian Bernreiter
- Funktionaler Archivbau mit Lesesaal sowie Vortrags- und Ausstellungsräumen
Ministerialdirektorin Ingrid Simet vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Generaldirektor der Staatlichen Archive Dr. Bernhard Grau und Bereichsleiterin Daniela Kircher vom Staatlichen Bauamt Würzburg sowie zahlreiche Ehrengäste konnten am 15. April 2024 das Richtfest für den Neubau des Staatsarchives auf dem Deusterareal in Kitzingen feiern.
„Moderne Archivarbeit erfordert moderne Räume, denn trotz Digitalisierung ist die Aufbewahrung von Archivgut unverzichtbar. Ich freue mich deshalb, dass die Arbeiten im Kosten- und Zeitplan liegen“, so Bayerns Bauminister Christian Bernreiter, der vor Ort von Ministerialdirektorin Ingrid Simet vertreten wurde und seine Glückwünsche übermittelte.
Die bayerische Staatsregierung hat im Zuge der Heimatstrategie die Verlegung des Staatsarchivs von der Stadt Würzburg in die Stadt Kitzingen beschlossen. Derzeit befindet sich das Staatsarchiv im Nordflügel der Würzburger Residenz sowie in der Festung Marienberg. Ein Umzug des Staatsarchivs ist u. a. auch erforderlich, da die Festung Marienberg generalsaniert und zum neuen „Museum für Franken“ umgebaut wird.
Für den Neubau wurde gezielt ein alternatives Realisierungsverfahren gewählt. Eine einzige Firma wird als sogenannter Totalunternehmer die erforderlichen Planungsleistungen und alle Bauleistungen erbringen. Dass soll für Termin- und Kostensicherheit sorgen.
Moderner Archivbau mit Lesesaal sowie Vortrags- und Ausstellungsräumen
Das künftige Staatsarchiv in Kitzingen wird das Staatsarchiv Würzburg als staatliche Fachbehörde für alle Fragen des Archivwesens im Regierungsbezirk Unterfranken ersetzen und Archivalien mit einem Gesamtumfang von mehr als 26.000 laufenden Regalmetern verwahren.
Das moderne und funktionale Gebäude steht auf 118 Bohrpfählen, die bis zu 17 Meter tief in den Grund reichen. Das Archiv bietet auf einer Nutzfläche von rund 8.000 Quadratmetern vollklimatisierte Magazinräume mit rund 6.000 Laufmetern Rollregalen für die Aufbewahrung der Archivalien.
Der Neubau erfüllt, trotz der hohen klimatischen Anforderungen an die Archivierung, den zertifizierten Passivhausstandard. Die Wärmeversorgung erfolgt regenerativ durch Wärmepumpen, die Erdwärme über aktivierte Bohrpfähle nutzt. Die Flachdächer werden extensiv begrünt und mit einer PV-Anlage mit etwa 80 kWp ausgestattet. Zudem fängt eine Zisterne Regen auf, der für die Bewässerung der Freianlagen verwendet wird.