Richtfest für den Zentralbau Chemie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg


Meilenstein in der baulichen Entwicklung des Uni-Campus

An der Universität Würzburg fand am Montag, 11. Juli, das Richtfest für ein neues Praktikumsgebäude des Chemiezentrums statt. Es stellt einen weiteren Meilenstein in der baulichen Entwicklung auf dem Campusareal dar. Eigens für das Richtfest angereist war Judith Gerlach, Bayerns Digitalministerin. „Die Würzburger Chemie soll weiterhin ein international sichtbarer wissenschaftlicher Leuchtturm sein, der kluge Köpfe aus der ganzen Welt nach Bayern bringt. Auch darum wurde das Bauprojekt zur Beschleunigung in die Hightech-Agenda Plus aufgenommen", so die Ministerin in ihrer Festansprache.

Auf einer Nutzfläche von fast 3.500 m² werden moderne Großraumlabore mit hoher Nutzungsflexibilität für die Studierenden errichtet. Mittelpunkt eines jeden Chemie- oder chemienahen naturwissenschaftlichen Studiums sind die Praktika, die in diesen Laboren stattfinden werden. Die Baukosten belaufen sich auf knapp 43,8 Millionen Euro und die Fertigstellung ist für Herbst 2024 geplant.

Begrüßung zum Richtfest durch Grit Liebau, stv. Behördenleiterin Staatliches Bauamt Würzburg
Begrüßung zum Richtfest durch Grit Liebau, stv. Behördenleiterin Staatliches Bauamt Würzburg © Staatliches Bauamt Würzburg


Grit Liebau, stv. Behördenleiterin Staatliches Bauamt Würzburg betonte während ihrer Begrüßung: „Der Neubau dieses Großraum-Laborgebäudes für die naturwissenschaftlichen Praktika ist ein Teil der Hightech Agenda Bayern. Dieses Forschungs-Investitionsprogramm des Freistaats ermöglicht es uns, den dringend nötigen nächsten Schritt in der Gesamtsanierung des Chemiekomplexes der Universität Würzburg zu gehen."

Auch für Prof. Paul Pauli, Präsident der Universität Würzburg ist dieser Neubau ein Schritt in die Zukunft: „Exzellente Forschung und Lehre sind die Säulen, auf denen die nationale wie internationale Wettbewerbs- sowie Zukunftsfähigkeit der JMU ruht. Hierfür benötigt man nicht nur die klügsten Köpfe, sondern auch exzellente Forschungs- und Lehrgebäude. Mit der Hightech Agenda Bayern wurde und wird es unserer Universität ermöglicht, unsere vorhandene Expertise in vielen verschiedenen Bereichen zu international sichtbaren Leuchttürmen zu entwickeln."

Und Prof. Tobias Brixner, Dekan der Fakultät für Chemie und Pharmazie unterstreicht dies mit den Worten: „Mit dem Praktikumsgebäude geht für die Fakultät für Chemie und Pharmazie ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Bald können wir nahezu 500 Studierenden gleichzeitig in mehr als 30 Lehrveranstaltungen moderne, den neuesten Sicherheitsvorschriften genügende, Labore für die Ausbildung bieten."

Die Richtkrone wird angehoben im Beisein von Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Universitätspräsident Prof. Paul Pauli, stv. Behördenleiterin Grit Liebau, Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach und Dekan der Fakultät Chemie und Pharmazie Prof. Tobias Brixner
Die Richtkrone wird angehoben im Beisein von Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Universitätspräsident Prof. Paul Pauli, stv. Behördenleiterin Grit Liebau, Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach und Dekan der Fakultät Chemie und Pharmazie Prof. Tobias Brixner © Staatliches Bauamt Würzburg


Historie und Konzept

Der Chemiekomplex der Fakultät für Chemie und Pharmazie am Hubland stammt aus den 1970er Jahren. Er besteht aus einem Zentralbau mit satellitenförmig angebundenen Instituts- und Forschungsbauten. Alle diese Satelliten wurden inzwischen von Grund auf saniert oder durch Neubauten ersetzt – einzig der die Institute verbindende Zentralbau ist noch im Originalzustand erhalten. Er beheimatet Hörsäle, Praktikumsflächen und zentrale Einrichtungen. Damit er mittelfristig saniert oder neu gebaut werden kann, müssen Ausweichflächen geschaffen werden. Der Neubau wird einen Teil dieser Ausweichflächen beherbergen, den Rest der Praktikaflächen soll ein weiteres Laborgebäude (2. Bauabschnitt) liefern, für das in Kürze die konkrete Planung angestoßen werden soll. Erst wenn beide Neubauten bezugsfertig sind, kann mit der baulichen Anpassung des Zentralbaus (3. Bauabschnitt), dem „Herz der Fakultät", begonnen werden.

Das Luftbild zeigt den Gesamtkomplex des Chemiezentrums der Uni Würzburg –
Das Luftbild zeigt den Gesamtkomplex des Chemiezentrums der Uni Würzburg – © Staatliches Bauamt Würzburg


Hintergrundinformationen zum Gebäude und Nutzung

Der Neubau Zentralbau Chemie ist der 1. Bauabschnitt. Er wird anstelle des abgebrochenen Bestandsgebäude (C4) errichtet.

Das reine Praktikumsgebäude bietet mit modernen Laborflächen hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten für bis zu 500 Studierende gleichzeitig. Hier werden Praktika von vielen naturwissenschaftlichen Studiengängen in den Fächern Anorganische-, Physikalische-, Medizinische-, Bio- und der Lebensmittelchemie absolviert.

Das Gebäude ist als dreigeschossiger, rechteckiger Baukörper mit zurückversetzter Dachzentrale und Untergeschoss geplant. Er erhält eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. An der Südfassade der Dachzentrale wird eine Photovoltaik Anlage mit ca. 17 kWp montiert. Der Neubau wird an das campuseigene Fernwärmenetz angeschlossen

Visualisierung des neuen Praktikumsgebäudes der Fakultät für Chemie und Pharmazie
Visualisierung des neuen Praktikumsgebäudes der Fakultät für Chemie und Pharmazie © Schuster Pechtold Schmidt Architekten, München