Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamtes Würzburgs im Einsatz gegen Eis und Schnee
Regelmäßig gegen Ende November fallen die Temperaturen. Bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt können bei Nässe und Nebel die Straßen schnell glatt werden und das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge wird erforderlich. Dann steht der Winterdienst im Blickpunkt der Öffentlichkeit, da die meisten Bürgerinnen und Bürger, sei es auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule, unmittelbar betroffen sind.
Das Staatliche Bauamt Würzburg betreut mit ihren 4 Straßenmeistereien in Kitzingen, Lohr, Ochsenfurt und Würzburg ca. 1.300 km Bundes-, Staats- und Kreisstraßen und hatte in der Wintersaison 2021/22 einen Salzverbrauch von zusammen ungefähr 6.500 t.
Einsatzfahrzeuge sind startklar, Dienstpläne und Routen abgestimmt
„Die Salzhallen sind bis unters Dach gefüllt, die Einsatzfahrzeuge sind startklar, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind eingewiesen und die Routen abgestimmt“, so Stefan Schwab, verantwortlich für den Betriebsdienst am Staatlichen Bauamt Würzburg.
In welcher Reihenfolge die Straßen geräumt und auf welchen Straßen zuerst gestreut wird, hängt von der Bedeutung der Straße für das Verkehrsnetz ab. Der Dienst verläuft im Schichtbetrieb. Bereits ab 3 Uhr nachts kontrollieren die sogenannten Späher oder Winterdienstmelder die Strecken. Bei Bedarf rücken anschließend die Einsatzfahrzeuge aus, um bis zum einsetzenden Berufsverkehr eine sichere Straße zu gewährleisten. Auch abends werden noch regelmäßig Einsätze gefahren. Denn der Winterdienst ist auch im Einsatz, wenn kein Schnee gemeldet ist. Gerade Raureif und überfrierende Nässe können so präventiv verhindert werden.
Hierbei wird vor allem Salz gestreut und der Leitsatz: „So viel Salz wie nötig, aber so wenig wie möglich“ steht im Vordergrund. Wobei „gestreut“ es nicht ganz trifft. Es ist eine Kombination aus streuen und sprühen. „Das trockene Auftausalz wird im Fahrzeug mit einer Salzlösung, der Sole, unmittelbar vor dem Ausbringen angefeuchtet“, erklärt Schwab. „Dafür sind die Fahrzeuge mit speziellen Feuchtsalzstreugeräten ausgerüstet. Durch das Anfeuchten werden die Verluste durch Verwehen und Wegschleudern reduziert und eine gleichmäßigere Verteilung des Salzes auf der Fahrbahn gewährleistet.“ Die neueste Generation der Winterdienstfahrzeuge sind zudem mit sogenannten Kombi-Streugeräten bestückt, mit denen je nach Witterungslage neben Feuchtsalz auch reine Sole versprüht werden kann. Allerdings ist das Ausbringen der reinen Sole nur bis -6°C möglich. Abhängig von Witterung und Straßenzustand kann die verwendete Salzmenge damit optimiert werden. Dies erhöht die Wirtschaftlichkeit und verringert die Belastung für die Umwelt.
Vorbereitung, gegenseitige Rücksichtnahme und angepasste Fahrweise
Oberstes Ziel der Straßenmeistereien ist eine möglichst ständige Verfügbarkeit der Straßen auch in den Wintermonaten. Aber auch der beste Winterdienst kann nicht gewährleisten, dass alle Straßen immer komplett schnee- und eisfrei sind. „Damit muss jeder Autofahrer rechnen.“ so Schwab und schließt einen Appell an die Verkehrsteilnehmer an: „Denken sie rechtzeitig an das Aufziehen der Winterreifen, checken Sie die Profiltiefe und befreien Sie vor dem Losfahren die Scheiben immer komplett von Schnee und Eis. Planen Sie etwas mehr Zeit ein und achten Sie auf die langsamer fahrenden Räum- und Streufahrzeuge.“
Das Staatliche Bauamt Würzburg wünscht zusammen mit ihren Straßenmeistereien allen Verkehrsteilnehmern auch im kommenden Winter eine allzeit gute Fahrt.