Gut gerüstet für den Winter
Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamtes Würzburgs im Einsatz gegen Eis und Schnee
Regelmäßig gegen Ende November müssen die unterfränkischen Straßenmeistereien mit ersten Winterdiensteinsätzen rechnen. So auch in diesem Jahr - erste Einsätze wurden an diesem Adventswochenende gefahren. Nicht nur bei Schneefall ist dabei das Ausrücken der Einsatzfahrzeuge erforderlich, denn bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt können bei Nässe und Nebel die Straßen schnell glatt werden. Dann steht der Winterdienst im Blickpunkt der Öffentlichkeit, da alle Bürger*innen unmittelbar betroffen sind.
„Wir warten, dass es losgeht“, so Frank Rose, Leiter der Straßenmeisterei Kitzingen und weiter „wir sind gut gerüstet und haben alle Vorbereitungen abgeschlossen. Die Salzhallen sind bis unters Dach gefüllt, die Einsatzfahrzeuge sind startklar, die Mitarbeiter*innen eingewiesen und die Routen abgestimmt.“ Dies alles spricht für einen gründlichen Vorlauf.
Rückblick auf die letzte Saison
Das Staatliche Bauamt Würzburg betreut mit ihren 4 Straßenmeistereien in Kitzingen, Lohr, Ochsenfurt und Würzburg ca. 1.300 km Bundes-, Staats- und Kreisstraßen und hatte in der Wintersaison 2020/21 einen Salzverbrauch von zusammen ungefähr 10.300 t.
Der Dienst verläuft im Schichtbetrieb. Bereits ab 3 Uhr nachts kontrollieren die sogenannten Späher oder Winterdienstmelder die Strecken. Bei Bedarf rücken anschließend die Einsatzfahrzeuge aus, um bis zum einsetzenden Berufsverkehr eine sichere Straße zu gewährleisten. Auch abends werden noch regelmäßig Einsätze gefahren. Denn der Winterdienst ist auch im Einsatz, wenn kein Schnee gemeldet ist. Gerade Raureif und überfrierende Nässe können so präventiv verhindert werden.
Nach dem Winter ist vor dem Winter
Die Vorbereitung auf den nächsten Winter beginnt, und das ist fast unglaublich, direkt nach dem letzten Winterdiensteinsatz des Vorjahres. Denn bereits dann werden alle Fahrzeuge grundgereinigt und einer genauen Sichtkontrolle unterzogen. Notwendige Instandhaltungsmaßnahmen werden vorgenommen. In den Sommermonaten werden die Streuer überprüft und justiert. Parallel laufen bereits die Salzbestellungen für den nächsten Winter, denn das Salz ist jetzt günstiger. Allein in der Kitzinger Salzhalle lagern davon dann ca. 1.000 t. Im Herbst beginnt eine intensive Sicherheitsunterweisung, die auch erfahrene Mitarbeiter*innen alljährlich durchlaufen müssen. Diese besteht u.a. aus einer Streckeneinweisung und einer Anleitung zum effektiven Räumen und Streuen. Hierbei wird auf den Leitsatz: „So viel Salz wie nötig, aber so wenig wie möglich“ eingestimmt. Anschließend werden die sogenannten Winterdienstmelder eingewiesen. Zum Abschluss erfolgt die praktische Unterweisung am Fahrzeug.
Gute Vorbereitung ist alles
Oberstes Ziel des Betriebsdienstes ist eine möglichst ständige Verfügbarkeit der Straßen auch in den Wintermonaten. Aber auch der beste Winterdienst kann nicht gewährleisten, dass alle Straßen immer komplett schnee- und eisfrei sind. Deshalb sollten die Autofahrer bei entsprechender Witterung mit Schneeresten, stellenweiser Glätte, Schneeverwehungen oder bei länger andauernden Schneefällen auch mit einer geschlossenen Schneedecke rechnen.
Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer kann daher einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit im Winter leisten, in dem er sein Auto rechtzeitig mit Winterreifen ausrüstet und sein eigenes Fahrverhalten den winterlichen Fahrbahnverhältnissen anpasst.