Neubau Mathe Humboldt am Campus Hubland Nord - Rohbauarbeiten fertiggestellt
Auf dem Areal der ehemaligen Leighton Baracks am Hubland entsteht ein neues
Gebäude für die Mathematische Fakultät der Julius-Maximilians-Universität. Nun-
mehr konnten die Rohbauarbeiten unter der Projektleitung des Staatlichen Bauam-
tes Würzburg abgeschlossen werden. Das Gebäude mit einer Größe von rund
900m² beherbergt neben der Humboldt-Professorin Stefanie Petermichl, Büros für
Gast- und Nachwuchswissenschaftler*innen sowie einen Seminarraum und offene
Bereiche für studentische Arbeitsgruppen. Die Kosten werden voraussichtlich rund
2,85 Mio € betragen. Der Baubeginn ist bereits im Oktober 2020 erfolgt, die Nutzer
können ihr Gebäude voraussichtlich zum Sommersemester 2022 in Betrieb nehmen.
weiterer Baustein in der Entwicklung des Campus Hubland Nord
Das Gebäude ist zwischen den Bestandsgebäuden der mathematischen Fakultät
platziert – richtet sich aber in seiner Lage, Ausrichtung und Dimension bereits nach
dem neuen Masterplan. Dies stellt einen weiteren Baustein in der Entwicklung des
Campus Hubland Nord dar. Die Kombination aus Stahlbeton-Skelettbau mit einer
vorgefertigten, elementierten Fassade in Holztafelbauweise ist hierbei sehr auffällig.
Die vorgefertigten Elemente weisen hier, gegenüber einem konventionellen Rohbau, neben wirtschaftlichen auch zeiteinsparende Aspekte auf. Durch die geringe-
ren Maßtoleranzen können auch Einbauteile wie bspw. Fenster nach Plan gefertigt
werden. So wird eine schnellere Dichtigkeit des Gebäudes erreicht und der Innen-
ausbau kann bereits kurz nach dem Aufschlagen der Holzwände beginnen. Die Fas-
sadenhülle ist hierbei äußerst atmungsaktiv und bereits in sich gedämmt. Zudem
schneidet der Holzbau in punkto Nachhaltigkeit gegenüber dem konventionellen
Rohbau deutlich besser ab. Sowohl in technischer Ausstattung als auch in der in-
neren Organisation des Gebäudes ist berücksichtigt, dass das Gebäude in einem
weiteren Bauabschnitt erweitert werden kann – und bietet so der Fakultät in Zukunft
weiteres Entwicklungspotential.
Ein interdisziplinäres Forschungszentrum
Es entsteht ein interdisziplinäres Forschungszentrum für Mathematik, unter Leitung
der Humboldt-Professorin Stefanie Petermichl. Ihr wurde 2019 die Alexander-von-Humboldt-Professur verliehen, die mit 3,5 Millionen Euro ausgestattet ist und als höchstdotierter internationaler Forschungspreis Deutschlands gilt. Ziel der neuen Einrichtung ist es, Kooperationen innerhalb des Instituts für Mathematik sowie mit
anderen Einrichtungen der JMU zu fördern. Darüber hinaus soll es die internationale
Sichtbarkeit des Instituts für Mathematik stärken, indem es weitere etablierte und
jüngere Forscher*innen anzieht und durch ein aktives Vortrags- und Sommerschul-
programm Diskussionen mathematischer Resultate und Fragestellungen auf hohem
Niveau fördert. Auch eine Nachwuchsforschergruppe zu harmonischer Analysis soll
entstehen und internationale Wissenschaftler*innen besonders fördern.
Staatliches Bauamt Würzburg
Bereichsleiter Universitätsbau
gez. Jan Knippel